Vue Features Layout

Nachdem wir im letzten Blog bereits die neuen Erosions-Nodes erwähnt haben, stellen wir euch heute in Zusammenarbeit mit 3D-Artist Daniel Seebacher und einem weiteren Tutorialvideo die restlichen Nodes der Heightfield- und Layout-Nodekategorien vor.

Alle Nodes in der Heightfield-Kategorie benötigen – genau wie die Erosions-Nodes – eine feste Pixelauflösung zur Berechnung und sind daher ausschließlich für Heightfield-Terrains und nicht für prozedurale Terrains verfügbar.

Auto Mapping

Arbeitet man mit Fraktalen, so kann es je nach Einstellung passieren, dass ein Fraktal nicht den maximalen Kontrast aufweist. Dank der “Auto-Mapping”-Node kann man nun den Kontrast einer Funktion automatisch auf das Maximum oder einen benutzerdefinierten Bereich erhöhen lassen. VUE arbeitet hier mit relativen Werten von -1 bis 1. Diese Werte entsprechen 0% und 100% der Terrainhöhe und können ggf. angepasst und sogar erhöht werden.
Zusätzlich gibt es noch einen Regler, der Rundungsdifferenzen erlaubt, um etwa kleinere Details nicht zu sehr im Kontrast zu verstärken.

Blur

Die “Blur”-Node zeichnet das Terrain weich, ähnlich einer Unschärfemaske in Photoshop. Das kann nützlich sein, wenn man mehrere Fraktale oder Nodes miteinander kombinieren möchte und von einem Fraktal nur die Grobkonturen zur Kombination erhalten bleiben sollen. Je höher der Weichzeichnungsradius, desto länger die Berechnungszeit.

Terraces

Die “Terraces”-Node erzeugt Terrassen auf dem Terrain. Im Unterschied zu den schon lange zu VUE gehörenden Strate-Nodes lassen sich di Einstellungen leichter bedienen und z. B. die maximale Höhe und Stärke der Terrassen schnell einstellen. Außerdem besitzt die Node einen zusätzlichen Eingang.
Schließt man hier ein anderes Fraktal an, kann man die Form der Terrassen beeinflussen und an das verwendete Fraktal angleichen. Außerdem kann über den Slope-Ausgang neben den eigentlichen Terrassenformen auch nur der entsprechende Abhang ausgegeben und z. B. als Maske weiterverwendet werden, um auf den Abhängen zwischen den Terrassen ein anderes Material anzubringen.

Slope & Convexity

Neben den verschiedenen Masken der Erosions-Nodes gibt es noch zwei weitere Nodes, die hauptsächlich dazu gedacht sind, die Materialverteilung auf dem Terrain zu steuern.

Die “Slope”-Node berechnet die durchschnittliche Neigung auf dem Terrain. Im Gegensatz zum bisher bekannten Slope-Filter kann man hier einstellen, ob eher größere oder kleinere Geländeformationen zur Berechnung der Neigung herangezogen werden.
“Auto-Extend Output Range” sorgt außerdem dafür, dass die entstehende Maske sogleich den maximal möglichen Kontrast aufweist. Man spart sich dadurch also eine zusätzliche Auto-Mapping-Node.

Die “Convexity”-Node berechnet die durchschnittliche Wölbung des Terrains. Auch hier kann man mit dem entsprechenden Regler die Größe der verwendeten Details bestimmen. So kann man bei erodierten Terrains von kleinsten Bächen bis hin zu den größten Tälern die unterschiedlichsten Materialverteilungen erzeugen.

Scene Objects Mask

Die “Scene Objects Mask”-Node erstellt eine Maske aller Objekte, die sich auf oder über dem Terrain befinden.
Dadurch ist es nun deutlich einfacher, das Terrain an andere Objekte in der Szene anzupassen oder bestimmte Bereiche von weiteren Effekten wie z. B. Erosion auszuschließen.

Spline Proximity

Als letzte Neuerung können nun Splines zum Zeichnen von Tälern oder Gebirgsketten verwendet werden. Hierzu bietet VUE die “Spline Proximity”-Node an. In dieser Node kann man entweder einen vorhandenen Spline aus der Szene wählen, oder in einem eigenen Editor in der Node einen neuen Spline zeichnen. Splines können außerdem auch zwischen der Node und der Szene hin und her kopiert werden.
“Invert Spline” bewirkt, dass der Spline keine Erhöhung wie bei Bergen, sondern Erniedrigungen wie bei Tälern erzeugt. Ist der Spline zudem geschlossen, kann mit “Invert Slope Inside Spline” die Form innerhalb des Splines umgekehrt werden. So kann man aus einem Berg beispielsweise schnell ein Vulkan erzeugen.
Anschließend kann mit Hilfe einer Auto-Mapping-Node der Spline zur Steuerung verschiedener Einstellungen eines Fraktals genutzt werden, z. B. der Rauheit.
Dabei kann man entweder die Höhe des Splines und dessen Kurvenverlauf, den reinen Kurvenverlauf ohne die Höheninformationen oder die reine Höhe ohne den Kurvenverlauf verwenden.

Die zahlreichen neuen Heightfield- und Layout-Nodes erlauben völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Terrainmodellierung und laden zum Experimentieren ein.

VUE ist in 5 verschiedenen Versionen erhältlich:

Wir wünschen euch viel Spaß mit den neuen Terrainfeatures in VUE 2016!