3DF Zephyr 8.0 ist da und bringt eine Reihe von Verbesserungen und neuen Funktionen mit sich. Besonders hervorzuheben sind:
- die Einführung der OpenCL-Unterstützung,
- ein neues KI-gestütztes Klassifikationssystem
- sowie Optimierungen im Bereich der Oberflächenrekonstruktion.
Wir schauen mal was es neues gibt und wie sich Zephyr 8.0 im Vergleich zur Konkurrenz, insbesondere Agisoft Metashape schlägt.
Leistungssteigerung durch OpenCL-Unterstützung
Eine der bedeutendsten Neuerungen in Zephyr 8.0 ist die Einführung der OpenCL-Unterstützung. Damit erweitert sich die Kompatibilität auf AMD- und Intel-Grafikkarten, sofern diese OpenCL 1.1 oder höher unterstützen. Bislang profitierte Zephyr vor allem von NVIDIA-GPUs mit CUDA-Unterstützung. Durch die Einbindung von OpenCL ermöglicht das Update nun eine effizientere Verarbeitung auch auf Hardware, die nicht auf NVIDIA basiert. Das könnte insbesondere für Nutzer von AMD-Grafikkarten oder Systeme mit integrierter Intel-Grafik interessant sein.
Agisoft Metashape setzt hingegen weiterhin stark auf CUDA-beschleunigte Prozesse und bietet bislang keine vergleichbare OpenCL-Unterstützung. Für Nutzer mit AMD-Hardware könnte Zephyr 8.0 daher eine attraktivere Alternative sein.
Verbesserte Punktwolken- und Oberflächenrekonstruktion
Die Structure-from-Motion-Pipeline (SfM) von Zephyr wurde weiter optimiert, insbesondere in Bezug auf die Punktextraktion. Dies verbessert die Detailgenauigkeit und führt zu noch präziseren Rekonstruktionen. Ebenso wurde die Photokonsistenz-Technologie überarbeitet, um feinere Oberflächendetails darzustellen.
Während Metashape bereits für seine sehr detaillierte Punktwolkenverarbeitung bekannt ist, schließt Zephyr mit dieser Version weiter auf. Die verbesserte Photokonsistenz-Technologie von Zephyr könnte insbesondere in archäologischen und industriellen Anwendungen von Vorteil sein, wo feinste Strukturen erhalten bleiben müssen.
Künstliche Intelligenz für automatische Klassifikation und Maskierung
Zephyr 8.0 integriert erstmals KI-gestützte Klassifikation für Luftbild-Photogrammetrie. Das System kann verschiedene Geländearten automatisch unterscheiden, was insbesondere bei Großprojekten in der Kartierung Zeit spart. Diese automatische Klassifikation reduziert die Notwendigkeit manueller Eingriffe erheblich.
Eine weitere KI-gestützte Neuerung ist die automatische Maskierung in 3DF Masquerade. Die neue Funktion nutzt maschinelles Lernen, um Objekte automatisch vom Hintergrund zu trennen, was eine erhebliche Zeitersparnis bei der Bildvorbereitung bedeutet.
Im Vergleich dazu setzt Metashape auf KI-gestützte Tiefenkarten für eine verbesserte Oberflächenrekonstruktion, bietet jedoch keine direkte automatische Klassifizierung oder Maskierung. Für Anwender, die häufig Luftbild- oder Drohnenaufnahmen verarbeiten, könnte Zephyr hier im Vorteil sein.
Verbesserungen in 3DF Scarlet
Für Nutzer, die mit Laserscans arbeiten, bringt Zephyr 8.0 eine Neuerung in 3DF Scarlet: die planare Registrierungsbeschränkung. Dies verbessert die Kontrolle über komplexe Ausrichtungsprozesse von Laserscans und könnte insbesondere für BIM-, Architektur- oder Industriedokumentationsprojekte nützlich sein.
Metashape hingegen fokussiert sich stärker auf die Kombination von Photogrammetrie und Laserscanning, insbesondere durch erweiterte multispektrale Bildverarbeitung.
Wie positioniert sich 3DF Zephyr 8.0?
Mit Zephyr 8.0 setzt 3Dflow auf eine leistungsfähigere und vielseitigere Lösung für Photogrammetrie-Workflows. Die OpenCL-Unterstützung sorgt für eine breitere Hardware-Kompatibilität, während die neuen KI-Tools für eine effizientere Datenverarbeitung und Bildaufbereitung sorgen. Besonders Nutzer von Luftbild-Photogrammetrie oder solche, die AMD-GPUs verwenden, könnten von diesem Update profitieren.
Im Vergleich zu Agisoft Metashape bietet Zephyr eine stärkere Automatisierung durch KI, während Metashape weiterhin mit flexibleren Rekonstruktionsoptionen und einer breiten Unterstützung für verschiedene Sensortypen punktet und der unangefochtene Branchenführer in Preis und Leistung bleibt.
