Am 30. November waren wir auf der Euromold in Frankfurt am Main. Die EuroMold ist die Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung. Wir waren als Gast vor Ort und haben noch ein paar Eindrücke der Fachmesse für Euch festgehalten.
Insgesamt gibt es den 3D Druck ja schon eine ganze Weile. Das Druckverfahren eines 3D Modells an sich ist ein beeindruckendes Erlebnis. Man kann in “kurzer” Zeit erleben, dass ein Model aus dem “nichts” entsteht. Dabei hat man die Möglichkeit zusätzlich noch verschiedene Materialien zum Drucken zu verwenden. Neben dem bekannten Kunststoff gibt es auch Wax, Keramik, Carbon oder auch Metall u.v.m. Ich glaube irgendwelche Japaner haben letztens sogar Lebensmittel gedruckt (ein Schnitzel oder so?)
Leider mussten wir auch etwas enttäuscht feststellen, dass viele Drucker noch nicht wirklich schöne Resultate hervorbringen, und man doch sehr genau überlegen muss, wie man druckt. Die “billigen” Drucker gibt es schon für etwa 2.000 € und sehen cool aus. Leider haben wir auch vor Ort sofort sehen müssen, dass die Qualität, Zuverlässigkeit und Bedienung z.B. beim “MakerBot Replicator 2” eher bescheiden sind. Eine professionelle Anwendung kann ich mir da kaum vorstellen. Auf der Messe produzierten diese stylischen Geräte auch einigen Mist, der nicht erklärbar war. Wenn ich also stundenlang auf einen Druck warte, will ich auch, dass es korrekt funktioniert. Hier sind diese Geräte eher untauglich. Auch bei größeren Maschinen merkt man doch schon stark die Druckebenen. Schöne Rundungen oder glatte Formen kommen da eher schwer zu stande.
Sehr interessant fanden wir das 3D gedruckte Modell eines Motors. Es war komplett funktionsfähigen, mit Zylinderbewegungen etc.
Da 3D-Druck eher fürs Prototyping geeignet ist, ist die Farbigkeit oft weniger ein Thema. Drucker z.B. von Objet haben uns dabei am besten gefallen. Hier können gute Drucker 2 Materialien miteinander kombinieren. So gemischt kann man von sehr flexiblem, gummiartigen Druck die in Zwischenstufen zu starrem Material alles drucken. Tolle Beispiele waren am Stand zu shen, Ganze Autos mit Gummi-Reifen, Ein Fuß halbtransparent mit starrem knochen, gut zum Durchschauen etc. Dafür gibt es die Materialien noch nicht in wirklich vielen Farben.
Ebenso einen Guten Eindruck machten die zPrinter von 3DSystems. zPrinter sind großformatige 3D Farbdrucker mit wirklich guter Qualität bei großer Druckfläche. Die folgenden Bilder sind hier auch beispiele von Objet-Druckern und zPrintern.
Mehr als Prototyping. 3D Wax ist Manufacturing.
Wenn man schon weiter geht, und professionell drucken will geht das über das Prototyping hinaus. Uns hat das 3D “waxing” 😉 begeistert. Das ist ein Verfahren, wo wirklich schöne glatte Flächen und Rundungen entstehen. Eine Flüssigkeit wird mit UV-Licht partiell verhärtet. Es entsteht ein leicht wachsartiges Modell, was aber wirklich sauber aussieht. Als Anwendung haben wir das auch für die Zahnmedizin gesehen. Ein Zahn soll dabei wohl bis zu 1 Jahr im Mund aushalten (bevor man sich nen neuen Drucken muss)
Die 3D Drucker von “DWS – Additive Manufacturing” werden auch z.B. im Bereich der Schmuck-Industrie eingesetzt, um eine hohe Produktivität zu gewährleisten. Kreative und einzigartige Stücke können mit dem 3D Druckverfahren individuell für den Kunden angepasst und gedruckt werden. Durch einen langlebigen UV Laser können die laufenden Kosten sehr niedrig gehalten werden, was dem Kunden wieder zugute kommt.
Auch spannend zu sehen. 3D Scanner, aber das ist ein anderes Thema, was wir bald bearbeiten werden.
BEISPIELE
Im kommenden Jahr findet die Messe vom 03. bis 06. Dezember 2013 statt.
Es gab viel interessante 3d gedruckten Objekte zu sehen, die nicht nur als Modell im Einsatz waren, wie z.B. die folgende Lampe, die eine Vielzahl von Rundungen beinhaltet und ein warmes angenehmes Licht verbreitet.
Diese kreative Designerlampe wirkt als wäre sie in aufwendigster Art und Weise von Hand erstellt worden. Mit dem 3D Druckverfahren, kann man so eine Lampe zuerst digital als CAD Modell am Rechner modellieren und dann bequem am 3D Drucker ausdrucken.
Auch Science Fiction Fans kamen voll auf ihre Kosten, mit einem realistisch gedruckten 3d Model von Meister Yoda dem Star Wars Helden. Man beachte die vielen Details die beim 3D Druck mit beachtet werden müssen.
Die Fahrzeuge bzw. Conzept Cars die die auf der EuroMold ausgestellt wurden waren eine interessante Abwechslung. Das folgende futuristisch wirkende Mercedes Modell sieht edel und modern aus und hat auch das Mercedes Stern in der Front platziert.
Es wirkt mit seinen Kunststoff Reifen, als wäre es für Jedermann bezahlbar und behält doch das bekannte Flair.
Eine gute Idee kombiniert mit Zukunftsgedanken.